IPK

Die Intensive Psychodynamische Kurztherapie (IPK, bzw. IS-TDP ,Intensiv Short-Time Dynamic Psychotherapie nach Davanloo) ist eine psychoanalytische Therapiemethode, die sehr effektiv und vergleichsweise kurz ist. Im Gegensatz zur Verhaltenstherapie, die darauf spezialisiert ist, gesünderes Verhalten einzuüben, sind die psychoanalytischen Methoden bemüht, zunächst die Wurzeln der Störung, also die nicht bewältigten Konflikte, bewußt wieder zu erleben, um diese dann konstruktiver und reifer zu lösen, um sich damit auszusöhnen, um davon Abschied nehmen zu können.

Bei der IPK sind es aktive Interventionen des Therapeuten, der in der Übertragung den Widerstand des Patienten unnachsichtig benennt und den Patienten unterstützt, seine selbstschädigende Fesselung im Kontakt mit dem Therapeuten zu bearbeiten und zu überwinden. Die Regression ist dabei eng auf das Notwendigste begrenzt.Bei dieser Aktivierung kann das optimale Widerstandsniveau natürlich ungewollt verlassen werden, so dass der IPK-Therapeut besonders darauf achten muss, dass die Angst des Patienten erträglich bleibt oder schnell wieder erträglich wird (was mit den Techniken von EMDR oder EFT deutlich leichter geworden ist) Nach dem bedeutsamen Erschließen des Unbewussten ist der Weg geebnet, neues Verhalten zu versuchen und bisher gemiedene Bereiche des Lebens zu betreten, z.B. sich in neuer Weise zu behaupten, sich in neuer Weise auf Nähe einzulassen oder in neuer Weise den Eltern zu begegnen, was nach aufwühlenden Konflikten, bei konsequenter Arbeit, oft zur Versöhnung führt, wodurch sich die eingeschränkte Liebes- und Arbeitsfähigkeit wieder herstelt..

In den USA, Kanada, Schweiz und Holland breitet sich die IPK zunehmend aus – in Deutschland ist diese noch eng an den Autor (H.Davanloo) gebundene Therapieform weitgehend unbekannt geblieben. Literatur findet man darüber in H. Davanloo „Der Schlüssel zum Unbewussten“ (1999, bearbeitet von Reiner Artner) und Reiner Artner: “Die Intensive psychodynamische Kurztherapie(IPK) in „Verfahren der Psychotherapie, (Hrsg. Nissen, Kohlhammer 1999).